Kurze Zusammenfassung
Dieses Video untersucht die Renaissance und die Faktoren, die zu ihrer explosionsartigen Entwicklung beigetragen haben. Es werden Männer wie Michelangelo Buonarroti, Filippo Brunelleschi und Donatello vorgestellt, die mit ihrem Wissen und ihren Techniken das scheinbar Unmögliche wahr machten. Das Video beleuchtet die Wiederentdeckung antiker Techniken, die Erfindung neuer Technologien wie der doppelten Buchführung und des Buchdrucks sowie die veränderte Rolle des Künstlers in der Gesellschaft.
- Die Renaissance war eine Zeit des Umbruchs und der Innovation, in der Kunst, Kultur, Wissen und Technologie explosionsartig aufblühten.
- Männer wie Michelangelo, Brunelleschi und Donatello waren Universalgenies, die mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten die Welt veränderten.
- Die Wiederentdeckung antiker Techniken, die Erfindung neuer Technologien und die veränderte Rolle des Künstlers trugen zur explosionsartigen Entwicklung der Renaissance bei.
Einleitung
Der Petersdom in Rom wird als ein monumentales Bauwerk der Renaissance vorgestellt, das ohne die Fortschritte in Mathematik, Physik und Statik dieser Zeit nicht hätte errichtet werden können. Die Renaissance ermöglichte es Künstlern und Gelehrten, Leistungen zu vollbringen, die über 1000 Jahre zuvor unmöglich erschienen. Männer wie Michelangelo Buonarroti trieben die Entwicklung Europas voran und schufen Werke, die bis heute wirken. Das Video stellt die Frage nach dem Geheimnis dieser Zeit des Wandels.
Michelangelo Buonarroti
Michelangelo Buonarroti, ein Universalgenie der Renaissance, wird als Baumeister, Architekt und Künstler vorgestellt, der auf der Baustelle des Petersdoms tätig war. Er war Maler, Bildhauer, Architekt, Forscher und Genie in einer Person. Sein Werk, der David, wurde zur Ikone der Epoche und er selbst zum Prototyp des modernen Menschen. Männer wie Michelangelo waren die Manager einer Epoche, in der sich Kunst, Kultur, Wissen und Technologie explosionsartig entwickelten.
Michelangelos David und das Menschenbild der Renaissance
Michelangelo schuf mit seinem David eine menschenähnliche Figur in der Pose eines Gottes, was das Credo der Renaissance widerspiegelt. Das Menschenbild veränderte sich vollkommen, weg von der mittelalterlichen Vorstellung des sündhaften Menschen hin zu einem Geschöpf Gottes mit Vernunft und Kräften, das fast zu einem Gott werden kann. Auch sein Moses ist überlebensgroß und erinnert an die Darstellung von Göttern in der Antike.
Die Wiedergeburt der Antike
Die Renaissance war mehr als nur die Wiedergeburt der Antike. Männer wie Michelangelo schufen etwas Neues und entwickelten die Techniken und Künste der alten Griechen und Römer weiter. Sie erfanden grundlegend Neues und stützten die antiken Gelehrten, die ursprünglich ihre Lehrer waren. Botticellis Primavera, Raffaels Schule von Athen und Leonardos Mona Lisa sind Beispiele für die Verherrlichung antiken Denkens und die realitätsnahe Darstellung der räumlichen Welt.
Technische Innovationen der Renaissance
Die Renaissance entdeckte die Zentralperspektive wieder und betonte die Symmetrie in der Architektur, angelehnt an die Antike. Die Kunst, riesige Kuppeln zu bauen, wurde wiederentdeckt. Dank der Erfindung der doppelten Buchführung wussten Unternehmer, welche Geldmittel ihnen zur Verfügung standen, was zu Investitionen in Gelehrte und Künstler führte. Neue Maschinen wurden konstruiert und die Anatomie des Menschen erforscht. Abenteurer entdeckten neue Handelswege und die bekannte Welt verdreifachte sich.
Ursachen für den Ausnahmezustand der Renaissance
Das Video wirft die Frage auf, was die Auslöser für diesen Ausnahmezustand der Geschichte waren und warum Männer wie Michelangelo plötzlich Wissen und Techniken beherrschten, die über Jahrhunderte verschollen waren.
Das Römische Reich als Vorbild
Im ersten Jahrhundert wäre der Bau des Petersdoms für die Römer eine lösbare Aufgabe gewesen, wie das Forum Romanum zeigt. Rom diktierte Kunst, Kultur und Architektur einer ganzen Epoche. Doch Roms Pracht stützte sich auf die Unterdrückung von Millionen Sklaven.
Der Fall Roms und der Verlust des Wissens
Nachdem die Barbaren die Oberhand gewannen, hörte das Weströmische Kaiserreich im fünften Jahrhundert auf zu existieren. Rom, die Hauptstadt der Welt, verfiel und das dunkle Zeitalter begann. Das Wissen der Antike ging verloren, vor allem im Ingenieurwesen, in der Architektur, Mathematik und Physik.
Konstantinopel als Hüter der Antike
Kaiser Konstantin verlegte seine Hauptstadt 330 nach Konstantinopel, das zum neuen Zentrum des Imperiums wurde. Bis ins 15. Jahrhundert rettete sich dieses oströmische Imperium als antike Insel am Bosporus. Konstantinopel war das Backup der Antike und seine Gelehrten waren führend in allen Fakultäten.
Der Vierte Kreuzzug und die Plünderung Konstantinopels
Der Konflikt zwischen Venedig und Konstantinopel gipfelte in einem Kreuzzug, der als Vierter in die Geschichte eingehen sollte. Die Kreuzfahrer bezwangen die Mauern Konstantinopels und plünderten die Stadt drei Tage lang. Viele Einwohner wurden misshandelt, vergewaltigt oder getötet.
Der Fall von Byzanz und die Flucht der Gelehrten
Der Zusammenbruch von Byzanz spielte eine große Rolle für die Entwicklung der Renaissance. Viele Gelehrte flohen nach Italien und brachten Handschriften mit, um in einer von ihnen als barbarisch empfundenen Kultur neue Werte, Texte und Ideen einzubringen. In den Bibliotheken Konstantinopels stapelten sich unschätzbare Werte.
Die Wiederentdeckung antiker Techniken im Westen
Im Westen wurden Techniken antiker Künstler wiederentdeckt, die Bewegung in Marmor erstarrten ließen und eine Lebendigkeit und Realitätsnähe schufen, die dem Mittelalter unbekannt war. Antike Fresken inspirierten die Malerei und Werke antiker Ingenieurskunst lösten eine Welle technischer Innovationen aus. Die antiken Vorstellungen von der Bewegung der Gestirne wurden wieder gelehrt und die Wissenschaften erlebten einen Aufschwung.
Florenz als Zentrum der Renaissance
Florenz war im Jahr 1410 ein Stadtstaat mit 50.000 Einwohnern und ein Zentrum des Wissens, in dem sich Gelehrte aus dem Osten, Künstler und Gelehrte tummelten. Die Pläne für die Kathedrale Maria del Fiore entstanden um 1300 und sollten die größte Kirche der Christenheit werden.
Brunelleschi und die Kuppel von Florenz
1418 war die Kathedrale noch immer unvollendet, da die Kuppel fehlte. Filippo Brunelleschi, Architekt und Bildhauer, entwickelte eigene CRM-Systeme und Neuentwicklungen für den Kuppelbau, die die Bautechnik revolutionieren sollten. Er erfand Baumaschinen wie den Ochsenkran und rationalisierte den Arbeitsprozess.
Der Unterschied zwischen Gotik und Renaissance
Die Architekten der Gotik verfügten weder über das technische noch das statische Wissen eines Brunelleschi und arbeiteten nach dem Prinzip Try and Error. Es gab keine mathematischen Möglichkeiten, die Belastbarkeit der Konstruktion zu berechnen. Die gesamte Planung fand im Kopf des Baumeisters statt.
Die Zentralperspektive und die Geburt des Architekten
Filippo Brunelleschi gelang die Wiederentdeckung der Zentralperspektive, einer seit der Antike weitestgehend vergessenen Technik. Er brachte so das Bauwerk aus seinem Kopf aufs Papier und lieferte eine visuelle Diskussionsgrundlage. Es ist die Geburtsstunde des Architekten.
Die Auswirkungen der Zentralperspektive auf die Malerei
Die Zentralperspektive inspirierte auch die Malerei. Gemälde wurden zu realistischen Projektionen der Wirklichkeit und erreichten eine bislang unbekannte Nähe zur Realität. Die Wiederentdeckung der Perspektive war ein kraftvoller Motor des Fortschritts und Grundvoraussetzung für wichtige Werkzeuge der Architekten von heute.
Architekten als Stars der Renaissance
In den konkurrierenden Kleinstaaten Italiens avancierten die hippen Architekten der Renaissance zu Topverdienern. Sie waren nicht namenlos wie im Mittelalter, sondern gefeierte und gehätschelte Eliten. Der neue Baustil wurde zum Exportschlager und diente der Freude der Menschen.
Die Autonomisierung der Kunst
Die mittelalterliche Kunst war im Wesentlichen religiös, während in der Renaissance eine Autonomisierung stattfindet. Kunst wird frei von religiösen Themen und wendet sich dem Alltag zu. Mächtige und selbstbewusste Künstler treten ins Blickfeld und stellen ihre Forderungen.
Die Pest und ihre Auswirkungen auf die Renaissance
Die Pest veränderte die Welt und sogar den Menschen selbst. Die Vermögen der Toten ballten sich in den Händen der Überlebenden. Die Pest veränderte das Lebensgefühl der Menschen und der Imperativ der Renaissance lautete: Leben im Diesseits, genieße dein Leben.
Die Medici und die Förderung der Kunst
Die Pest veränderte auch die Vermögensverteilung und förderte eine neue Spezies Tycoons, wie die Medici. Cosimo Medici war einer der reichsten Männer seinerzeit und sein Geld war Treibstoff für die Entwicklung von Kunst und Architektur in Florenz.
Die Doppelte Buchführung und der Aufstieg der Medici
Eine kleine Erfindung, die doppelte Buchführung, revolutionierte das Bankenwesen. Sie ermöglichte es, Einnahmen und Ausgaben lückenlos zu dokumentieren und den finanziellen Zustand zu jeder Zeit zu überblicken. Die Medici waren Bankiers, die riesige Summen verdienten und sie wieder ausgaben, unter anderem für die Kunst.
Der Star-Kult der Renaissance
Cosimo Medici förderte Künstlerkarrieren und den Star-Kult. In einem intellektuellen Treibhausklima voller Konkurrenz entstanden herausgehobene Figuren, deren Rang damals wie heute bekannt ist.
Donatello und sein revolutionärer David
Donatello, eine der ersten großen Künstlerpersönlichkeiten der Renaissance, präsentierte Cosimo Medici die Entwürfe zu seinem David. Sein David ist nackt und damit die erste Plastik eines nackten lebensgroßen Menschen seit der Antike.
Die Bedeutung des nackten Körpers in der Renaissance
Anders als andere Kulturen hatte die Renaissance keine Scheu, nackte Körper abzubilden. Dies war von größter Bedeutung für die Entwicklung der Medizin, da Anatomie ohne nackte Menschen nicht betrieben werden konnte.
Die Analyse von Donatellos David in der Sporthochschule Köln
In der Sporthochschule Köln wurde Donatellos David analysiert, um herauszufinden, wie gut Donatello die Anatomie und den Bewegungsapparat des menschlichen Körpers kannte. Es zeigte sich, dass Donatello bereits vor fast 600 Jahren eine Körperhaltung in Bronze gießen ließ, die nach dem Stand moderner Forschung ein Ideal der Bewegungsökonomie darstellt.
Die Kenntnisse der menschlichen Anatomie in der Renaissance
Mit der Begeisterung der Frührenaissance für die Antike wuchs das Interesse für Anatomie. Es dürfte kaum einen Künstler der Renaissance geben, der sich nicht zumindest theoretisch mit der Maschine Mensch beschäftigt hatte. Möglicherweise hatte auch Donatello Leichen seziert.
Michelangelos David als Symbol des Selbstbewusstseins
Michelangelos David ist mit fünf Metern Höhe eine monumentale Statue mit der Haltung eines Gottes und ein Symbol für das Selbstbewusstsein des neuen Menschen der Renaissance.
Der Buchdruck und die Demokratisierung des Wissens
Im Mittelalter lag die Analphabetenquote bei mehr als 90 Prozent. Doch mit der Erfindung des Buchdrucks wurde das Lesen demokratisiert und Wissen wurde für immer mehr Menschen zugänglich. Europa wurde zum Kontinent der Innovationen.
Flugblätter und die Massenkommunikation
Nicht Bücher, sondern Flugblätter bildeten das Hauptgeschäft der Druckereien. Sie waren erschwinglich und dienten der Verbreitung von Meinungen, Sensationen, religiösen Unterweisungen und politischer Propaganda. Die Massenkommunikation generierte eine neue Gattung Mensch, den Star.
Giorgio Vasari und die Konstruktion des Künstlerbildes
Giorgio Vasari, Maler, Architekt und Biograf, prägte den Begriff Rinascita Renaissance und dichtete seinen Künstlern jenen Nimbus an, der sie zum Star machte. Er konstruierte ein Bild des Künstlers, das in vielen der damaligen Lebenswirklichkeit gar nicht entsprach.
Das Selbstbildnis und der Spiegel
Das Selbstbildnis wurde zum Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins. Venezianische Glasbläser erfanden den konvexen Spiegel, der den Menschen erstmals erlaubte, sich selbst richtig zu sehen.
Selbstbewusstsein und Stolz
Selbstbewusstsein und Stolz auf die eigenen Leistungen waren nicht mehr sündhaft und Demut nicht mehr zeitgemäß. Der Mensch der Renaissance erhob den Kopf und setzte seinen Verstand ein.
Das Geheimnis der Titanen der Renaissance
Das Video schließt mit der Frage, was das Geheimnis der Titanen der Renaissance war und ob sie eine Zauberformel für ihre Kreativität hatten.