Kurze Zusammenfassung
Alexander Glaser teilt seine Erfahrungen als Privatanleger, der durch riskantes Trading viel Geld verlor, bevor er zur Dividendenstrategie fand. Heute erzielt er über 20.000 € Dividende jährlich. Das Video behandelt seinen Weg, die Auswahl seiner Aktien, die Vorteile seiner Strategie und seine Gedanken dazu.
- Frühere Verluste durch Trading und Fonds
- Erfolgreiche Dividendenstrategie seit 2014
- Jährliche Dividenden von über 20.000 € netto
Intro
Timo Baudzus stellt Alexander Glaser vor, einen 59-jährigen Privatanleger und Betreiber des Blogs "Rente mit Dividende". Alexander teilt seine persönliche Geschichte als Investor, einschließlich seiner früheren Fehler und Verluste mit Fonds und Aktientrading. Seit 2014 setzt er auf eine Dividendenstrategie, die er im Video erläutert.
Reich mit Aktien?
Alexander hatte schon immer Interesse an der Börse, besonders an der Möglichkeit, sich an Unternehmen zu beteiligen und ohne Arbeit Geld zu verdienen. Er glaubte, dass Aktien der Schlüssel zum Reichtum seien, ein Gedanke, der ihn seit seiner Kindheit begleitete. Trotz seiner langen Karriere als Bauingenieur, insbesondere in der Immobilienwertermittlung, blieb sein Interesse an der Börse bestehen.
Alexanders schlimmste Fehler
Alexander gesteht, dass er anfangs fast alle Fehler gemacht hat, die man machen kann. Ohne Internet und Informationen versuchte er sich im Zocken, besonders während des Neuen Marktes, wo er auf kurzfristige Kursgewinne setzte. Er investierte in Optionsscheine ohne Sinn und Verstand und erlebte Pleiten und Crashs.
Minus 90% – trotzdem durchgehalten?
Emotional war der Verlust von 800 € beim CFD-Trading innerhalb weniger Sekunden sein schlimmstes Erlebnis. Nach dem Neuen Markt investierte er 10-15.000 € in Fonds, die 90% ihres Wertes verloren. Trotz dieser Rückschläge gab er nicht auf, da er wusste, dass Erfolg an der Börse möglich ist. Er las Bücher von Warren Buffett und wollte unbedingt daran teilhaben, den richtigen Weg zu finden.
Das Schlüsselerlebnis!
Es gab nicht das eine Schlüsselerlebnis, sondern eine Reihe von Erkenntnissen. Gespräche mit anderen Anlegern und das Buch von Susan Buffett überzeugten ihn von der Dividendenstrategie. Er führte ein virtuelles Konto mit der Indus Holding, um die langfristige Investition zu testen. Es war ein schleichender Prozess, der ihn schließlich zur Dividendenstrategie führte.
Warum Dividenden-Strategie?
Alexander konzentrierte sich ab Juni 2014 auf die Dividendenstrategie, um seine Rentenlücke zu füllen. Die regelmäßigen Dividendenzahlungen sind psychisch wertvoll und halfen ihm, das ständige Auf und Ab der Kurse auszublenden. Er bevorzugt US-Aktien, da amerikanische Unternehmen eine kontinuierlichere Dividendenpolitik verfolgen. Die Dividenden sind für ihn eine Belohnung, die ihn motiviert, an seiner Strategie festzuhalten.
Der Schlüssel zum Erfolg
Alexander ist ein rationaler Zahlenmensch und nutzt Excel, um verschiedene Modelle durchzuspielen. Er begriff den Zinseszinseffekt und erkannte, dass langfristiges, ruhiges Anlegen der Schlüssel ist. Er blendet Kursschwankungen aus und konzentriert sich auf Unternehmen mit soliden Zahlen und kontinuierlichen Dividendenzahlungen. Diese Sichtweise hat ihm zu einem ruhigen Fahrwasser verholfen.
20.000 Euro DIVIDENDE netto
Alexander erhält durchschnittlich 1700 € netto pro Monat an Dividenden. Sein US-Depot bringt ihm rund 20.000 € netto im Jahr. Er hatte keine feste Sparrate, sondern investierte alles, was übrig blieb. Zusätzlich arbeitete er viel nebenbei, um mehr Kapital zum Investieren zu haben. Die Dividendenrendite seines US-Depots liegt netto zwischen 3,5 und 4%.
Welche Aktien im Depot?
Alexander hat sich seinen eigenen kleinen ETF mit 45 Werten aufgebaut. Er meidet Finanzwerte aufgrund der Lehman-Pleite 2009. Er bevorzugt handfeste Werte wie Getränke, Öl oder Lichtschalter. Zu seinen typischen Klassikern gehören Pepsi, Coca-Cola, Chevron, Exxon und Fastenal. Auch REITs machen einen großen Teil seines Portfolios aus.
Vorteil bei Reits?
Alexander liest keine Bilanzen, da er sie nicht versteht und sie seiner Meinung nach oft verschleiert sind. Bei REITs schaut er sich an, welche Immobilien das Unternehmen besitzt und wie die Historie des Unternehmens ist. Er verlässt sich auf die Vermietungsquote und fragt Bekannte nach ihren Erfahrungen mit ihren Immobilien.
Depot trotz Hypothek?
Alexander und seine Frau haben ihr Haus über Kredit finanziert. Sie haben auf nichts verzichtet, sondern immer mal wieder ein paar Euro abgezweigt, um Kapital aufzubauen. Eine feste Sparrate hatten sie erst, nachdem das Haus abbezahlt war. Sie haben sich nicht kasteidigt, sondern nebenbei investiert.
"Dividenden waren die Rettung!"
Die Dividenden waren für Alexander eine Art Rettung, da er dadurch in ruhiges Fahrwasser gekommen ist. Er ist inzwischen sehr entspannt, was das Investieren angeht. Er kauft Aktien mit Dividende, die dann steigern, und hat dadurch seinen Belohnungseffekt.
Wie pickt Alexander Aktien?
Alexander macht es relativ einfach. Er achtet auf eine interessante Dividendenrendite und schaut sich dann das Unternehmen an. Ihn interessiert, was das Unternehmen macht und ob das Produkt oder die Dienstleistung Zukunft hat. Er bevorzugt Unternehmen, die seit über 100 Jahren existieren, da diese bereits viele Krisen überlebt haben. Anschließend schaut er sich rudimentäre Zahlen wie Dividendenrendite, regelmäßige Zahlung und Erhöhung der Dividende an.
Aktien im Minus verkaufen?
Wenn eine Aktie nach dem Kauf fällt, schaut Alexander, ob der Gesamtmarkt runtergeht oder ob die Aktie alleine fällt. Bei Problemen mit dem Geschäft oder geplatzten Deals muss er überlegen, ob die Probleme lösbar sind und die Dividende weiterhin bezahlt wird. Wenn die Probleme lösbar sind, sitzt er es aus. Bei Ashford Hospitality Trust musste er aufgrund von Corona mit 90% Kursverlust verkaufen.
Scheitern an der Psyche?
Viele Anleger scheitern an der eigenen Psyche, da sie Kursgewinne wollen und nicht den Blick als Einkommensinvestoren haben. Börse ist 90% Psychologie, 5% Wissen und 5% Glück. Mit der Dividendenstrategie hat man seine Psychologie sehr gut im Griff. Verlustängste sind oft zu groß, was zu schnellen Verkäufen führt.
Finanzielle Freiheit?
Finanzielle Freiheit fängt schon an, wenn man ein gewisses Grundeinkommen hat. Man kann Stunden reduzieren oder eine andere Tätigkeit ausüben, die einen persönlich erfüllt. Alexander ist noch ein Stück von der finanziellen Freiheit entfernt, nicht mehr arbeiten zu müssen. Für ihn bedeutet finanzielle Freiheit, nicht mehr übers Geld nachdenken zu müssen und sich kaufen zu können, was man will.
Fazit & Abschlussfrage
Timo fasst zusammen, dass Alexander Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt und seinen Weg gefunden hat. Er bewundert, dass Alexander nach seinen Verlusten nicht aufgegeben hat. Timo selbst ist noch kein großer Dividendeninvestor, findet Alexanders Erfolg aber beeindruckend.

