How Detroit Became America's Warzone

How Detroit Became America's Warzone

Kurze Zusammenfassung

Der Dokumentarfilm beleuchtet den Niedergang von Detroit als Folge der Globalisierung und der Verlagerung der Automobilindustrie. Er zeigt verlassene Gebäude, Obdachlosigkeit und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Der Film untersucht die Ursachen des Niedergangs, wie die Abwanderung von Unternehmen aufgrund billigerer Arbeitskräfte und die Fehler der Stadt bei der zu starken Abhängigkeit von der Automobilindustrie. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, wer die Stadt vermissen wird und ob dies das Ende der Ära der urbanen Giganten bedeutet.

  • Globalisierung und Verlagerung der Automobilindustrie führten zum Niedergang Detroits.
  • Verlassene Gebäude und Obdachlosigkeit sind sichtbare Zeichen des Niedergangs.
  • Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie und die Abwanderung von Unternehmen werden als Hauptursachen genannt.
  • Die Zukunft der Stadt und das Ende der Ära der urbanen Zentren werden thematisiert.

Detroit im Niedergang

Der Film beginnt mit Aufnahmen von Detroit, die den Eindruck einer Kriegsgebietes erwecken, mit verlassenen und abgebrannten Gebäuden. Dies steht im Kontrast zum einstigen Bild der Stadt als industrielles Zentrum und verdeutlicht die negativen Auswirkungen der Globalisierung und des digitalen Zeitalters.

Das Leben der Obdachlosen

Ein Obdachloser namens Luis, der früher bei Ford arbeitete, spricht über die Gründe für die Obdachlosigkeit in Detroit. Er erklärt, dass viele Unternehmen in andere Länder wie Kanada und Mexiko abwandern, wo die Arbeitskosten niedriger sind. Selbst Hochschulabsolventen hätten Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Viele Häuser stehen leer und sind von Zwangsräumungen betroffen.

Michigan Central Depot: Ein Symbol des Niedergangs

Der Michigan Central Depot, einst ein Symbol für Fortschritt und Wohlstand, steht heute verlassen da. Der Bahnhof wurde 1913 erbaut und war ein wichtiger Knotenpunkt für Eisenbahnen und Straßenbahnen. Mit dem Aufkommen des Automobils verlor der Bahnhof jedoch an Bedeutung und wurde schließlich aufgegeben. Die umliegenden Gebäude wurden bis in die frühen 90er Jahre als Lager genutzt, aber dann ebenfalls verlassen. Die Sanierung des Bahnhofs wäre zu teuer und es gibt keine Verwendung mehr dafür.

Charles Psenka und die verlassenen Gebäude

Charles Psenka, ein Detroiter, der außerhalb der Stadt lebt, fotografiert verlassene Gebäude und veröffentlicht sie auf seiner Website. Er erklärt, dass diese Gebäude oft für Drogenhandel genutzt werden und gefährlich sein können. Der Niedergang der Automobilindustrie führte zum Verlust vieler Arbeitsplätze. Die Gewerkschaften haben zwar hart für die Arbeiter gekämpft, aber möglicherweise die Unternehmen überfordert. In der Stadt gibt es auch neue Casinos, die jedoch auf Glücksspiel basieren.

Carl's Steak-House: Ein weiteres Beispiel des Niedergangs

Carl's Steak-House, ein legendäres Restaurant, das fast ein Jahrhundert existiert, hat ebenfalls unter dem Niedergang der Stadt gelitten. Früher gab es hier viele Kellner und Köche, aber heute sind es nur noch wenige. Ein russischer Einwanderer, der seit 30 Jahren hier arbeitet, erinnert sich daran, dass man früher 45 Minuten auf einen Tisch warten musste. Heute ist das Restaurant leer.

Die Geisterstadt Downtown

In der Innenstadt von Detroit stehen Dutzende von Gebäuden leer, darunter zwölf Wolkenkratzer. Die Frage, was mit diesen ungenutzten Strukturen geschehen soll, ist seit Jahrzehnten unbeantwortet. Das General Motors Hauptquartier, das Renaissance Center, ist das einzige belebte Gebäude in der Geisterstadt. Die Produktionsstätten von GM befinden sich jedoch in Kanada, wo die Arbeitskosten niedriger sind und die Regierung Anreize bietet. GM hat in den Jahren 2006 bis 2008 vier Werke in Michigan und sechs in anderen Bundesstaaten geschlossen und über 12.000 amerikanische Arbeitsplätze verloren.

Die erste Ford-Werkstatt und das Michigan Theatre

Die erste Ford-Werkstatt, der Ursprungsort der Automobilindustrie, befindet sich ebenfalls in der Innenstadt. Hier wurde das Fließband erfunden, das die Autoindustrie später aus Detroit wegbrachte. Das Michigan Theatre, einst das größte Kino der Stadt, dient heute als Parkhaus. Das Kino verlor den Kampf gegen das Fernsehen und wurde in den 60er Jahren geschlossen. Später wurde es ein Pornokino und ein Rockclub, aber beides war nicht rentabel. Nur das Parken für die Arbeiter des nahegelegenen Bürogebäudes erwies sich als profitabel.

Die Fehler der Vergangenheit und neue Lösungen

June und Lester Thompson, Architektur- und Geschichtslehrer an der University of Michigan, sehen die totale Abhängigkeit von der Automobilindustrie als den entscheidenden Fehler Detroits. Die Modernisierung der Industrie führte dazu, dass die Unternehmen die Stadt verließen, um längere Fließbänder zu bauen. Weiße zogen in die Vororte, während Schwarze nicht in die Vororte ziehen durften, was zu einer Konzentration von armen Schwarzen in der Innenstadt führte. Entwickler versuchen nun, die Stadt wiederzubeleben, und schlagen unkonventionelle Lösungen wie die Umwandlung von leerstehenden Flächen in Farmen vor.

Globalisierung und der Niedergang der Stadt

Charles Psenka betreibt eine Brauerei außerhalb von Detroit und erklärt, dass die Globalisierung es den Menschen ermöglicht, frei zu wählen, wo sie leben und arbeiten. Die Stadt als zivilisatorisches Phänomen habe die Veränderungen nicht überlebt. Detroit hat in den letzten Jahrzehnten einen Bevölkerungsrückgang erlebt. Die Welt schrumpft und die Globalisierung hat Auswirkungen auf alle Aspekte des Lebens, von den Bierpreisen bis zum Malz.

Die Situation der Obdachlosen und das Ende der urbanen Giganten

Die Situation in Detroit ist nicht so katastrophal, wie es scheint. Obdachlose erhalten Nahrung von humanitären Organisationen und es gibt viele Notunterkünfte. Einige Menschen misshandeln jedoch Obdachlose. Ein ehemaliger Ford-Arbeiter erzählt, wie sein Werk geschlossen und aus der Stadt verlegt wurde. Er kritisiert, dass mehr Geld ins Ausland geschickt wird als für die eigenen Leute ausgegeben wird. Viele Obdachlose finden keinen Platz in den überfüllten Notunterkünften. Der Film fragt, wer die Stadt vermissen wird, wenn sie verschwunden ist, und ob dies das Ende der Ära der urbanen Giganten bedeutet. Detroit wird zu einem der ersten Geister der Industriegesellschaft.

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