Kurze Zusammenfassung
Marlene, eine Jura-Studentin im dritten Semester, gibt Einblicke in ihren Studienalltag, der sowohl den Bachelor of Laws (LL.B.) als auch das Jurastudium auf Staatsexamen umfasst. Sie spricht über die Herausforderungen des Zeitmanagements, die Inhalte ihrer Vorlesungen (Sachenrecht und Strafrecht), die Unterschiede zwischen LL.B. und Staatsexamen, ihre Teilnahme am "Nuremberg Moot Court", gibt Tipps für ein erfolgreiches LL.B.-Studium und teilt ihre Berufsperspektiven sowie Lerntipps. Abschließend berichtet sie über ihre Erfahrungen bei einer Strafrechtsklausur.
- LL.B. kombiniert Jura mit Wirtschaftswissenschaften.
- Zeitmanagement und Anwendung des Wissens sind entscheidend für den Erfolg.
- Der "Nuremberg Moot Court" bietet praktische Erfahrung im Völkerstrafrecht.
Marlene studiert im 3. Semester Bachelor of Laws und Jura auf Staatsexamen
Marlene, eine 19-jährige Studentin, studiert im dritten Semester Bachelor of Laws in Bayreuth. Sie steht kurz vor einer intensiven Woche mit einer Strafrechtsklausur, einem Sachenrechtscrashkurs und einer weiteren Klausur am Montag. Zusätzlich engagiert sie sich beim "Nuremberg Moot Court", was ihren Zeitplan zusätzlich verdichtet.
Erste Vorlesung am Tag: Thema „Sachenrecht“
Die Sachenrechtsvorlesung behandelt das Recht an beweglichen und unbeweglichen Sachen, wie Handys, Autos und Grundstücke. Es wird gelehrt, wie Eigentum übertragen und abgesichert wird, sowie der Umgang mit Anwartschaftsrechten und Diebstahl. Aktuell wird das gesetzliche Schuldverhältnis zwischen Verpfänder und Pfandgläubiger behandelt, wobei die Übertragung von Pfandrechten ein wichtiges Thema ist.
Warum sich Marlene für den LL.B entschieden hat
Marlene hat sich für den LL.B. in Bayreuth entschieden, weil ihr die Interdisziplinarität und die Verzahnung von Wirtschaft und Recht gefallen. Der LL.B. dient ihr als Absicherung, falls sie das Staatsexamen nicht bestehen sollte, da man sonst nach sieben Jahren Jurastudium nur mit dem Abitur dasteht. Dies erzeugt einen großen Druck bei den Zwischenprüfungsklausuren.
Studieninhalte im Bachelor of Laws
Im Studium wird eine Rechtsbeziehung zwischen zwei Parteien analysiert, wobei auch Schenkungen eine Rolle spielen können.
Bachelor of Laws vs. Jurastudium auf Staatsexamen - das sind die Unterschiede!
Marlene befindet sich auf dem Weg zur Strafrechtsvorlesung, der letzten vor der Klausur in drei Tagen. Im Strafrecht ist es schwierig, sich auf bestimmte Themen zu konzentrieren, da alles relevant sein kann. Marlene möchte die Klausur bestehen und eine gute Note erzielen, da diese in ihren Bachelorabschluss einfließt. Im Strafrecht fallen regelmäßig 30 bis 40 % der Studierenden durch. Nach drei Fehlversuchen bei den Zwischenprüfungen kann man Jura in Deutschland nicht mehr studieren. Der LL.B. beinhaltet wirtschaftswissenschaftliche Klausuren, die im Jurastudium nicht vorgesehen sind. Der LL.B. besteht zu zwei Dritteln aus Jura und zu einem Drittel aus Wirtschaft. Die Jura-Inhalte sind in den ersten vier Semestern deckungsgleich mit dem Jurastudium. Es gibt Wahlmöglichkeiten bei den wirtschaftswissenschaftlichen Modulen, je nach Interesse.
Nächste Vorlesung: Strafrecht! Die Klausur steht bald an!
Marlene geht zur Strafrechtsvorlesung, um letzte Fragen vor der Klausur zu klären. Sie hofft, dass ihre Fragen beantwortet werden, damit sie gut vorbereitet in die Klausur gehen kann.
Marlene will am „Nuremborg Moot Court“ teilnehmen - klappt das?
Der "Nuremberg Moot Court" ist ein internationaler Wettbewerb für Jura-Studierende, bei dem ein fiktiver Fall zum Völkerstrafrecht (Kriegsverbrechen) verhandelt wird. Die Teams müssen Schriftsätze auf Englisch formulieren und bei erfolgreicher Bewerbung vor echten Richtern plädieren. Marlene und ihr Team erfahren, dass ihre Bewerbung angenommen wurde und erhalten eine Einweisung in den Fall. Die Teilnahme ist wichtig, da sie als Seminar für Jura und LL.B. angerechnet wird. Völkerstrafrecht ist im Studium normalerweise kein Thema, aber von hoher aktueller Bedeutung. Innerhalb von sieben Tagen müssen Fragen zum Fall eingereicht werden, was aufgrund der bevorstehenden Klausuren eine Herausforderung darstellt.
So kommst du gut durch den LL.B!
Für den LL.B. sollte man zielstrebig, selbstdiszipliniert und textgewandt sein. Es ist wichtig, sich selbst zu motivieren und zu disziplinieren, aber auch lange Sachverhalte und Gesetzestexte nicht zu scheuen.
Berufsfelder: Das kannst du mit dem Bachelor of Laws werden!
Marlene hat sich noch nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld festgelegt. Ihre Vorstellungen haben sich seit Studienbeginn geändert, und sie kann sich nicht mehr vorstellen, in einer Großkanzlei zu arbeiten.
Lerntipps von Marlene
Marlene plant, zur Übung für Strafrecht eine Altklausur zu lösen und ein Gutachten zu schreiben. Sie sucht in der Bibliothek nach Lehrbüchern, um eventuelle Fragen zu klären. Sie verbringt durchschnittlich drei bis vier Stunden täglich in der Bibliothek. Rückblickend würde sie im ersten Semester anders lernen. Anfangs lernte sie wie in der Schule, indem sie Zusammenfassungen schrieb. Jetzt löst sie zusätzlich Fälle, um Routine zu entwickeln und Zeitdruck in der Klausur zu vermeiden. Anfangs war sie von den Paragraphen überfordert, aber mit der Zeit verstand sie die Zusammenhänge und Verknüpfungen besser.
Tag der Klausur! Wie wird es in der Strafrecht-Prüfung für Marlene laufen??
Zehn Minuten vor der Klausur ist Marlene gespannt, aber nicht wirklich aufgeregt. Sie hat keine Angst, sondern freut sich darauf, die Klausur hinter sich zu bringen. Nach der Klausur hat sie noch Übungen im Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht. In den Übungen lernt man, wie man Klausuren löst und ausformuliert. Die Vorlesung vermittelt theoretisches Wissen, während die Übungen der Anwendung dienen. Marlene hat ein gutes Gefühl nach der Klausur, da sie zwei wichtige Themen, die in der letzten Zeit behandelt wurden, gut bearbeiten konnte. Sie hatte überraschenderweise keinen Zeitdruck und war 10 Minuten früher fertig. Sie ist relativ zufrieden mit ihrer Leistung.