tagesschau 20:00 Uhr, 15.02.2025

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Kurze Zusammenfassung

Die tagesschau berichtet über die Münchner Sicherheitskonferenz, wo der ukrainische Präsident Selenskyj die Europäer vor weiterer russischer Aggression warnt. Außerdem wird über den Tod eines Kindes und seiner Mutter nach einem Anschlag in München berichtet. Die Hamas hat weitere Geiseln freigelassen, während in Serbien die Proteste gegen die Regierung weitergehen. Der FDP-Politiker Gerhart Baum ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Die tagesschau berichtet außerdem über die Ergebnisse der Fußball-Bundesliga und die Wettervorhersage.

  • Selenskyj fordert eine geschlossene Haltung Europas gegenüber Russland.
  • Die Hamas hat weitere Geiseln freigelassen.
  • Gerhart Baum, ehemaliger Bundesinnenminister, ist gestorben.

Münchner Sicherheitskonferenz

Am zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz reagierte Kanzler Scholz auf die Rede von US-Vizepräsident Vance. Scholz wies die Äußerungen scharf zurück und verbat sich eine Einmischung in den deutschen Wahlkampf. Vance hatte unter anderem gefordert, populistische Parteien nicht auszuschließen. Scholz rief außerdem dazu auf, die Ukraine zu unterstützen. Präsident Selenskyj mahnte, die Europäer müssten eine geschlossene Haltung gegenüber Russland einnehmen. Er forderte, dass Europa sich anpassen müsse, da die alten Beziehungen mit den USA zu Ende gingen. Selenskyj warnt, dass Russlands Präsident Putin Europa sonst auseinanderreißen werde. Kanzler Scholz will deshalb höhere Verteidigungsausgaben und dafür sollten EU-Staaten mehr Schulden machen dürfen. Auch Kanzlerkandidat Merz ist in München und verlangt nicht nur mehr Geld für Rüstung, sondern auch die Vereinheitlichung von Waffensystemen in Europa.

Anschlag in München

Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München sind ein zweijähriges Kind und seine Mutter gestorben. Ein 24-jähriger Afghane war am Donnerstag mit seinem Auto in das Ende des Demonstrationszuges der Gewerkschaft ver.di gefahren. Das LKA Bayern hat eine eigene Sonderkommission mit mehr als 140 Ermittlern eingerichtet. Der bayerische Ministerpräsident sagte, ganz Bayern trauert. Der Kanzler war während der Tat bei einem Wahlkampftermin in der Nähe und sagte, der Täter müsse abgeschoben werden.

Freilassung von Geiseln

Die Hamas hat weitere Männer freigelassen, die fast 500 Tage lang in der Gewalt der Islamisten waren. Die Hamas hat den Moment inszeniert und die Geiseln auf einer Bühne vorgeführt. In Tel Aviv haben die Menschen die Freilassung der Männer gefeiert.

Proteste in Serbien

In Serbien wächst die Wut der Menschen. Seit mehr als drei Monaten demonstrieren Tausende im Land gegen die Regierung. Ausgelöst wurden die Proteste im November durch den Einsturz eines Bahnhofsvordachs in der Stadt Novi Sad. 15 Menschen starben. Aus Sicht der Demonstranten verschleppt Präsident Vucic die Aufarbeitung. Ihr Vorwurf: Die Regierung sei korrupt und für das Unglück verantwortlich. Die Studenten machen Vucics Regierung mitverantwortlich und werfen ihr Baupfusch, undurchsichtige Deals mit chinesischen Firmen und Korruption vor. Die Proteste polarisieren und es kommt immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen auf die Demonstrierenden. Die Protestbewegung ist breiter geworden - auch Landwirte haben sich angeschlossen. Als erste Konsequenz musste Premierminister Vucevic seinen Posten räumen. Auch Präsident Vucic gerät zunehmend unter Druck: Ein Ende der seit Monaten anhaltenden Massenproteste ist nicht in Sicht.

Humanitäre Katastrophe im Sudan

Die Vereinten Nationen sprechen von der "größten humanitären Katastrophe Afrikas". Im Sudan brauchen mehr als 20 Millionen Menschen dringend Lebensmittel und Medikamente. Sie leiden unter dem seit zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und der Rebellenmiliz. Die Situation ist hart und Millionen Menschen im Land hungern. 11 Mio. Sudanesen sind auf der Flucht. Die UN spricht von der schlimmsten humanitären Krise. Der Machtkampf im Sudan nimmt kein Ende. Es geht um Zugang zu Rohstoffen. Ausländische Mächte befeuern den Konflikt, etwa Russland. Viele Sudanesen fühlen sich vergessen, weil kaum berichtet wird. An ein schnelles Kriegsende glauben nur wenige.

Tod von Gerhart Baum

Mahner, Vordenker und linksliberales Gewissen seiner Partei: So beschreiben Weggenossen den FDP-Politiker Gerhart Baum. Heute ist er im Alter von 92 Jahren gestorben. Baum war Bundesinnenminister im Kabinett von Helmut Schmidt. Nach der Politik setzte er sich vor allem für Bürgerrechte und gegen Rechtsextremismus ein. Bis zuletzt meldete er sich zu Wort. Auch im hohen Alter gab Gerhart Baum regelmäßig Interviews und mischte sich ein. Geboren 1932 in Dresden, erlebte Gerhart Baum mit 13 Jahren die Bombardierung der Stadt. Krieg, Flucht und die Gräuel des Nationalsozialismus - Erfahrungen, die ihn prägten. Der FDP-Politiker wurde 1978 Bundesinnenminister. In seine Zeit fiel die Verfolgung des RAF-Terrors. Sein Ziel dabei: der Schutz der bürgerlichen Freiheit. Auch nach seiner politischen Karriere blieb er ein Anwalt der Bürgerrechte. Zuletzt machte ihm das Erstarken der AfD Sorgen. Nach 92 Jahren ist die Stimme nun verstummt. Gerhart Baum starb in der Nacht zum Samstag - in seiner Wahlheimat Köln.

Fußball-Bundesliga

In der Fußball-Bundesliga steckt Borussia Dortmund weiter in einer Krise. Die Dortmunder verloren gegen Bochum mit 0:2. Bochum kann damit den letzten Tabellenplatz hinter sich lassen. Der VfL Wolfsburg feierte in Stuttgart den sechsten Auswärtssieg der Saison - dank einer starken Defensivleistung. Die weiteren Ergebnisse:

Wetter

Die Wettervorhersage für morgen, Sonntag, den 16. Februar: Hochdruckeinfluss sorgt zwar für ruhiges Wetter, aber ein Tief bringt uns gebietsweise Schneefälle. Heute Nacht gibt's viele Wolken. Erst sind im Nordosten Schneeschauer unterwegs, später breitet sich von Westen neuer Schnee aus. Im Nordosten hat die Sonne morgen recht gute Chancen. Sonst, von ein paar Lücken abgesehen, meist wolkenverhangen. Gebietsweise fällt Schnee, vor allem von Rheinland-Pfalz bis nach Bayern. Die Temperaturen: Montag vor allem im Norden und Osten freundlich, sonst viele Wolken und im Südosten leichter Schneefall. In den folgenden Tagen teils freundlich, teils wolkig.

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