Kurze Zusammenfassung
Die Tagesschau vom 16. Juni 2025 berichtet über die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran, der auch den G7-Gipfel in Kanada überschattet. Weitere Themen sind ein atomares Wettrüsten, die Verurteilung eines syrischen Arztes wegen Kriegsverbrechen und ein Gedenkstein für polnische Opfer des Zweiten Weltkriegs in Berlin.
- Israel und Iran setzen gegenseitige Angriffe fort, was zu Zerstörung und Fluchtbewegungen führt.
- Der G7-Gipfel wird von den Spannungen im Nahen Osten überschattet, wobei unterschiedliche Meinungen über die Rolle Russlands bestehen.
- Ein SIPRI-Bericht warnt vor einem neuen atomaren Wettrüsten, insbesondere durch China.
Guten Abend
Susanne Daubner begrüßt die Zuschauer zur Tagesschau und kündigt die aktuellen Themen der Sendung an, darunter die Fortsetzung der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran.
Aktuelle Lage in Israel
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben über 120 Abschussrampen für Raketen im Iran zerstört und Kommandozentralen in Teheran angegriffen. Im Gegenzug feuerte der Iran Raketen auf israelische Städte, wobei auch Wohnhäuser in Tel Aviv getroffen wurden. Die Bevölkerung ist schockiert und besorgt, steht aber mehrheitlich hinter den israelischen Angriffen. Die israelische Regierung betont, dass die Angriffe so lange wie nötig fortgesetzt werden, um die Bedrohung durch iranische Atomwaffen und Raketen zu zerstören. Christian Limpert berichtet aus Tel Aviv, dass die Angst vor einem nuklear bewaffneten Iran die größere Sorge der Menschen ist.
Aktuelle Lage im Iran
Aus dem Iran werden neue israelische Angriffe gemeldet, darunter der Beschuss eines Krankenhauses in Kermanschah und Explosionen in Teheran. Israels Verteidigungsminister bestätigte den Angriff auf den iranischen Staatssender IRIB. Das israelische Militär hatte Bewohner Teherans zuvor aufgefordert, das Gebiet um den Sender zu verlassen. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde erklärte, dass die iranischen Atomanlagen in Natans und Isfahan beschädigt wurden, aber keine erhöhte Radioaktivität festgestellt wurde. Katharina Willinger berichtet aus Istanbul, dass im Iran Angst und Sorge herrschen und viele Menschen aus Teheran fliehen, da es keine Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung gibt.
G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis
Die Angriffe zwischen Israel und dem Iran sind auch Thema beim G7-Gipfel in Kanada. US-Präsident Trump kritisiert, dass Russland durch die Krim-Annexion nicht mehr am Tisch sitzt und schlägt Putin als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran vor. Bundeskanzler Scholz hingegen will den Druck auf Russland erhöhen und die USA zu neuen Sanktionen bewegen. Ursula von der Leyen wirbt für eine gemeinsame Haltung gegenüber dem Iran. Gudrun Engel berichtet, dass die Stimmung angespannt ist und sich alles um Donald Trump dreht.
Festnahme in Minnesota nach tödlichen Attentaten auf US-Demokraten
Nach tödlichen Angriffen auf zwei Politikerpaare der US-Demokraten in Minnesota wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Der 57-Jährige pflegte Kontakte zu Evangelikalen und Abtreibungsgegnern und plante die Taten seit Längerem. Ermittler vermuten ein politisches Motiv.
SIPRI-Bericht verzeichnet weltweites atomares Wettrüsten
Das Friedensforschungsinstitut SIPRI warnt vor einem neuen atomaren Wettrüsten. Über 9600 Sprengköpfe gelten als einsatzbereit. Fast alle neun Atommächte modernisieren ihr Arsenal, insbesondere China. Experten blicken pessimistisch in die Zukunft, auch weil der letzte Vertrag zwischen Russland und den USA zur Rüstungskontrolle Anfang 2026 ausläuft.
Lebenslange Haft für syrischen Arzt wegen Folter während des Bürgerkriegs
In Frankfurt ist ein syrischer Arzt wegen Kriegsverbrechen und tödlicher Folter in Syrien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Nach dem Weltrechtsprinzip können bestimmte Straftaten verfolgt werden, obwohl die Tat nicht hier begangen wurde und keine Deutschen beteiligt waren.
Gedenkstein für polnische Opfer des Zweiten Weltkriegs in Berlin
In Berlin wird mit einem Findling auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper an die polnischen Opfer des deutschen Angriffskriegs erinnert. Hier verkündete Adolf Hitler am 1. September 1939 den deutschen Überfall auf Polen. Die Initiative für den Gedenkort ging von einer Gruppe um Rita Süssmuth und Wolfgang Thierse aus.
Das Wetter
In den kommenden Tagen prägt ein Hoch das Wetter in Mitteleuropa. Morgen ist es trocken, im Südwesten viel Sonne, sonst zeitweise dichtere Quellwolken. Am Mittwoch im Norden mehr Wolken als Sonne, etwas Regen. In der Mitte mal Sonne, mal Wolken, trocken, im Süden viel Sonne. Ähnliches Wetter am Donnerstag und Freitag.

