The Unmaking of India: How the British Impoverished the World’s Richest Country

The Unmaking of India: How the British Impoverished the World’s Richest Country

Kurze Zusammenfassung

Das Video beleuchtet die wirtschaftliche und soziale Situation Indiens vor und während der britischen Kolonialherrschaft. Es zeigt, wie Indien von einer führenden Wirtschaftsmacht zu einem ausgebeuteten Rohstofflieferanten degradiert wurde.

  • Indien war vor der Kolonialzeit eine bedeutende Wirtschaftsmacht mit florierenden Industrien wie Textil, Schiffbau und Stahlproduktion.
  • Die britische Kolonialpolitik zielte darauf ab, die indische Industrie zu zerstören und Indien als Rohstoffquelle und Absatzmarkt für britische Produkte auszubeuten.
  • Die britische Herrschaft führte zu Deindustrialisierung, Armut, Hungersnöten und einer massiven Verlagerung der Bevölkerung in die Landwirtschaft.

Indiens wirtschaftliche Bedeutung im Jahr 1700

Im Jahr 1700 hatte Indien einen Anteil von 27 % an der Weltwirtschaft, mehr als ganz Europa zusammen. Bis 1947 sank dieser Anteil auf unter 3 %, was zu großer Armut führte. Nach dem Tod des Mogulkaisers Aurangzeb im Jahr 1707 zerfiel das Mogulreich, was regionale Mächte stärkte und zu Konflikten führte. 1739 plünderte der persische Kaiser Nader Shah Delhi. Die Briten erkannten ihre Chance und nutzten Bestechung und Gewalt, um eine dominante Position zu erlangen. Sie sahen Indien als Goldmine, deren Ressourcen dauerhaft ausgebeutet werden sollten. Bis zur Unabhängigkeit 1947 wurden Indiens Institutionen zerstört, die Wirtschaft deindustrialisiert, Handelsnetze unterbrochen und die Bevölkerung durch Kasten und Glauben gespalten.

Indiens industrielle Stärke vor der Kolonialzeit

Vor der Kolonialzeit war Indien eine bedeutende Industrie- und Produktionsnation, die Europa und Asien übertraf. Indische Textilien, Schmuck, Keramik und Metallarbeiten waren weltweit bekannt. Indien verfügte über eine beeindruckende Architektur, Kaufleute, Geschäftsleute, Bankiers und Finanziers. Der Schiffbau florierte, und der Handel erstreckte sich über alle zivilisierten Länder. Indien war ein wichtiger Akteur in der globalen Textilindustrie, mit einem Anteil von 25 % am globalen Textilhandel im 18. Jahrhundert. Dies förderte die Entwicklung stabiler internationaler Vertriebsnetze, von denen auch andere indische Handwerker profitierten.

Indiens Schiffbau und Stahlindustrie

Die indische Schiffbauindustrie entwickelte sich aufgrund des internationalen Handels entlang maritimer Routen zu einer bedeutenden Größe. Zahlreiche indische Häfen waren am Schiffbau beteiligt, und ganze ländliche Gemeinden waren in die Produktion und Verarbeitung von Schiffbaumaterialien eingebunden. Die Qualität war von höchster Bedeutung, wie die bengalische Handelsflotte im frühen 17. Jahrhundert zeigte, die aus fast 5.000 Schiffen bestand. Indische Schiffe waren langlebiger als englische Schiffe und kombinierten Eleganz mit Funktionalität. Indien war auch ein Pionier in der globalen Stahlindustrie. Bereits im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde Tiegelstahl, bekannt als Wootz-Stahl, von indischen Schmieden hergestellt und exportiert. Arabische und europäische Offiziere importierten regelmäßig Klingen aus Indien, die sowohl als Kriegswerkzeuge als auch als Statussymbole dienten.

Die Zerstörung der indischen Wirtschaft durch die Briten

Die Briten demontierten die indische Industrie, indem sie ein legales Monopol über indische Textilien errichteten und den Exportmarkt abschnitten. Sie bezahlten die Textilien mit indischen Steuereinnahmen, was die Wirtschaft stagnieren ließ. Britische Hersteller setzten durch, dass die Konkurrenz durch die indische Textilindustrie vollständig beseitigt wurde. Britische Soldaten zerstörten indische Webstühle und brachen Webern die Daumen. Ein hoher Zoll von 80 % verhinderte, dass sich die indische Textilindustrie erholen konnte. Indien wurde zu einem bloßen Exporteur von Rohstoffen, während die Briten fertige Produkte zu hohen Preisen zurückverkauften.

Deindustrialisierung und Besteuerung

Die Deindustrialisierung führte dazu, dass nur 0,7 % der indischen Bevölkerung im Jahr 1947 im verarbeitenden Gewerbe beschäftigt waren. Fachkräfte mussten in die Landwirtschaft abwandern, was zu niedrigen Löhnen und Hungersnöten führte. Die Briten besteuerten die Landwirte mit 50 bis 80 % ihres Bruttoeinkommens, was oft mehr war, als sie verdienten. Die britischen Steuersätze waren die höchsten der Welt und übertrafen die der indischen Herrscher um das Dreifache. Millionen Landwirte flohen in die Hinterländer, um der finanziellen Ausbeutung zu entgehen. Steuerverweigerer wurden gefoltert und ihr Land beschlagnahmt, was zur Entstehung von Millionen landloser Bauern führte.

Ausbeutung und Hungersnöte

Indien wurde zu Großbritanniens größter Einnahmequelle, Exportabnehmer und Arbeitgeber für britische Beamte und Soldaten, die alle von indischen Steuern bezahlt wurden. Britische Beamte räumten die Ausbeutung ein. Die Eisenbahnen dienten als Beweis für die Ausbeutung und Ineffizienz britischer Investitionen. Die indischen Eisenbahnen wurden ineffizient gebaut, wobei jede Meile viel mehr kostete als in den USA. Alle Elemente des Eisenbahnbaus wurden von britischen Herstellern produziert. Die Eisenbahnen erleichterten den Export von Getreide, was Hungersnöte verschärfte. Schätzungsweise 35 Millionen Menschen starben während der britischen Herrschaft an vermeidbaren Hungersnöten. Die Briten exportierten indische Nahrungsmittel massenhaft, selbst in Dürreperioden.

Britische Untätigkeit und Nachwirkungen

Die britische Regierung unternahm nichts gegen die Hungersnöte und versuchte sogar, Hilfsmaßnahmen zu verhindern. Zeitungen wurden zum Schweigen gebracht und Zivilisten durften nicht anerkennen, dass Menschen verhungerten. Seit dem Ende der britischen Herrschaft gab es keine großen Hungersnöte mehr in Indien. Das unabhängige Indien hat sich als besser erwiesen, wenn es darum geht, für das Wohlergehen seiner Bevölkerung zu sorgen. Die Briten sahen Indien als etwas Fremdes an und betrieben eine reine Ausbeutungskolonie. Im Gegensatz dazu repatriierten die Moguln Indiens Ressourcen nicht, sondern integrierten sich in das Land. Die Briten hingegen zogen den Großteil der Einnahmen ab und repatriierten sie. Die Gesamtsumme der von den Briten aus Indien abgezogenen Vermögenswerte wird auf etwa 43 Billionen Dollar geschätzt.

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