Kurze Zusammenfassung
Dieses Video behandelt zehn häufige Geldfresser, die Menschen arm machen können. Der Finanznerd Simon erklärt, wie man diese Fallen vermeiden kann, um mehr Geld zu behalten. Er geht auf Themen wie unnötige Versicherungen, fehlenden Notgroschen, Alltagskosten-Trägheit, Autokosten, Glücksspiel, Süchte, Inflation, fehlendes Finanzsystem, Schulden und Impulskäufe ein.
- Vermeiden Sie unnötige Versicherungen und konzentrieren Sie sich auf wichtige Absicherungen.
- Bauen Sie einen Notgroschen auf, um unerwartete Ausgaben abzufangen.
- Überprüfen Sie Ihre Alltagskosten und kündigen Sie unnötige Abos.
- Überlegen Sie, ob Sie ein Auto wirklich benötigen oder ob es günstigere Alternativen gibt.
- Vermeiden Sie Glücksspiel und investieren Sie stattdessen in die Börse oder Immobilien.
- Beenden Sie Süchte, um Geld und Gesundheit zu schützen.
- Schützen Sie Ihr Geld vor Inflation, indem Sie es sinnvoll anlegen.
- Entwickeln Sie ein Finanzsystem, um Ihre Ausgaben zu kontrollieren.
- Vermeiden Sie Schulden, um hohe Zinsen und Gebühren zu vermeiden.
- Kaufen Sie nicht impulsiv, sondern erstellen Sie Einkaufslisten und denken Sie über größere Käufe nach.
Unnötige Versicherungen
Viele Menschen haben überflüssige oder doppelte Versicherungen, die sie monatlich viel Geld kosten. Eine Studie der Stiftung Warentest ergab, dass deutsche Haushalte im Schnitt 15% mehr für Versicherungen ausgeben, als notwendig wäre. Es ist wichtig, Versicherungen nur für wirklich existenzgefährdende Risiken abzuschließen, wie z.B. die private Haftpflichtversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für abhängig Beschäftigte wichtig, eine Wohngebäudeversicherung für Immobilienbesitzer und eine kleine Unfallversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein. Eine Risiko-Lebensversicherung ist für Menschen mit Hinterbliebenen empfehlenswert.
Kein Notgroschen
Viele Menschen haben keine finanzielle Reserve für unerwartete Ausgaben. Eine Studie zeigt, dass rund 30% der Deutschen keine Ersparnisse haben. Wenn ein Auto eine teure Reparatur benötigt oder eine unerwartete Rechnung ins Haus flattert, kann das die gesamte finanzielle Planung durcheinanderbringen. Experten raten zum Aufbau eines Notgroschens von mindestens drei Netto-Monatsgehältern für Angestellte und sechs Netto-Monatsgehältern für Selbstständige. Legen Sie das Geld auf ein separates Konto, um es nicht versehentlich auszugeben.
Alltagskosten-Trägheit
Jeder von uns hat sich an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt, aber die meisten Menschen kümmern sich nicht um durchlaufende Kosten und unterschätzen, wie sich diese addieren. So zahlen wir z.B. für Internet, Handy, Sport, Zeitungsabos, Apps, Streaming, Strom und vieles mehr. Diese Ausgaben werden oft kaum beachtet, weil sie zur Gewohnheit geworden sind. Laut einer Studie von Forbes geben Menschen durchschnittlich 200 bis 300 € pro Jahr allein für ungenutzte Abonnements aus. Überprüfen Sie Ihre laufenden Abos einmal im Quartal und kündigen Sie alles, was Sie nicht regelmäßig nutzen.
Autokosten
Ein Neuwagen verliert in den ersten drei Jahren etwa 40 bis 50% seines Wertes. Gute gebrauchte Autos mit verlängerter Händlergarantie und in Topzustand sind oft der bessere Deal. Hinzu kommen Versicherung, Sprit und Reparaturen. Laut ADAC kostet ein Auto monatlich durchschnittlich 425 €. Überlegen Sie, ob Sie wirklich ein eigenes Auto benötigen oder ob es günstigere Alternativen gibt, wie z.B. Carsharing, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad.
Lotto und Glücksspiel
Die Gewinnchancen im Lotto sind minimal. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 zu 140 Millionen. Laut einer Studie von Statista liegt der durchschnittliche Verlust pro Spieler bei etwa 500 € jährlich. Auch Sportwetten zählen dazu. Investieren Sie Ihr Geld lieber sinnvoll und langfristig in die Börse oder Immobilien.
Süchte
Es ist schwer, Süchte aufzugeben, aber es lohnt sich. Neben den gesundheitlichen Aspekten sind die Summen, die dabei über die Jahre hinweg zusammenkommen, gigantisch. 5 € am Tag für Zigaretten, Dampfer, Bier oder Wetten scheinen auf den ersten Blick verschmerzbar, aber das sind 150 € im Monat oder 1800 € im Jahr. Im Laufe eines Lebens kommt richtig was zusammen. Zum Vergleich: 150 € im Monat investiert mit 7% pro Jahr verzinst, macht nach 30 Jahren knapp 176.000 €, nach 40 Jahren sogar 373.000 € und nach 50 Jahren 760.000 €.
Inflation
Die Inflation führt dazu, dass Produkte und Dienstleistungen immer teurer werden. Früher gab es eine Kugel Eis für 50 Pfennig, heute kostet sie 1,50 €. Auch die Mieten sind gestiegen. Der einzelne kann die Inflation kaum verhindern. Es ist wichtig, für sein Geld eine Verzinsung über der Inflation zu erreichen. Vermeiden Sie Sparbücher mit 0% Zinsen oder Tagesgeldkonten mit 0,5% Zinsen.
Kein System
Wenn Sie nicht wissen, wofür Ihr Geld verschwindet, können Sie es auch nicht optimieren oder verhindern. Eine Untersuchung von PricewaterhouseCoopers zeigt, dass 70% der Menschen ihre Finanzen nicht aktiv verfolgen. Es gibt gute Apps, die bei der Einteilung und Übersicht helfen. Das Drei-Konten-Modell kann ebenfalls hilfreich sein.
Schulden
Hohe Zinsen auf unbeglichene Kreditkartenschulden, Kredite oder Mahn- und Inkassogebühren führen dazu, dass Sie am Ende viel mehr zurückzahlen, als Sie ursprünglich geliehen haben. Der durchschnittliche Zinssatz für Kreditkartenschulden liegt in Deutschland bei 14 bis 20% pro Jahr. Auch bei sogenannten 0% Finanzierungen lauern Kostenfallen bei Rücklastschriften oder versäumten Zahlungen.
Impulskäufe
Sonderangebote, Werbeaktionen und "nur noch heute" Angebote verleiten einen dazu, Dinge zu kaufen, die man eigentlich gar nicht braucht. Laut einer Umfrage von Statista tätigen 63% der Konsumenten mindestens einmal pro Monat einen Impulskauf. Erstellen Sie im Supermarkt eine Einkaufsliste und halten Sie sich strikt daran. Eine 24-Stunden-Bedenkzeit für größere Käufe hilft, unnötige Spontanausgaben zu vermeiden. Untersuchungen zeigen, dass Impulskäufe dadurch um bis zu 50% reduziert werden können.