Wie Trump die globale Politik aufmischt - und wer ihm dabei zur Seite steht | auslandsjournal

Wie Trump die globale Politik aufmischt - und wer ihm dabei zur Seite steht | auslandsjournal

Kurze Zusammenfassung

Die Dokumentation untersucht Donald Trumps Beziehungen zu anderen Staats- und Regierungschefs und analysiert, ob er strategische Verbündete oder lediglich Geschäftspartner hat. Dabei wird Trumps Verständnis von internationaler Politik als Wettbewerbsarena hervorgehoben, in der persönliche Beziehungen und der eigene Vorteil im Vordergrund stehen. Die Analyse zeigt, dass Trump eine Vorliebe für rechtskonservative Politiker hat, aber keine langfristigen strategischen Agenden entwickelt. Die Dokumentation beleuchtet auch die Verbindungen zwischen Trump und illiberalen Führern wie Viktor Orbán, Benjamin Netanjahu und Jair Bolsonaro und untersucht, ob eine rechtspopulistische Internationale entsteht. Abschließend wird betont, dass der Rückbau der Demokratie weltweit auf Widerstand stoßen wird, da Menschen ihre Freiheit nicht gerne aufgeben.

  • Trump betrachtet internationale Politik als Wettbewerbsarena.
  • Er bevorzugt rechtskonservative Politiker, verfolgt aber keine langfristigen Strategien.
  • Es gibt Verbindungen zu illiberalen Führern wie Orbán, Netanjahu und Bolsonaro.

Trumps Diplomatie mit der Dampfwalze

Donald Trump demonstrierte seine spezielle Gabe, andere schwach aussehen zu lassen, indem er Diplomatie mit einer Art Dampfwalze betrieb. So erlebte Wolodymyr Selenskyj dies als Erster, als Trump seine Forderungen nach einem Waffenstillstand ablehnte. Auch Südafrikas Staatschef Ramaphosa erfuhr, wie Trump sein Büro als Gerichtssaal nutzte, um ihm eine Lektion zu erteilen, indem er ihn wegen angeblicher systematischer Morde an Weißen in Südafrika anklagte. Obwohl die präsentierten Bilder von Massengräbern weißer Farmer falsch waren, fand Trump Unterstützer, die die Geschichte passend machten.

Trumps Umgang mit internationalen Beziehungen

Trump mischt sich überall ein und gibt jedem die Gelegenheit, sich zu exponieren. Beim G7-Gipfel in Kanada brach er die Verhandlungen ab und beschimpfte den französischen Präsidenten. Den russischen Angriffskrieg reduzierte er auf eine Keilerei unter Kindern, die man kurz boxen lassen müsse, bevor "Daddy" ein ernstes Wort rede und die NATO am Leben lasse. Trump lobt zwar manchmal, aber der Wind kann sich schnell drehen. Er pflegt Beziehungen, die auf seinem Vorteil basieren, und sieht die Welt als Bauunternehmer und Dealmaker.

Trumps persönliche Beziehungen und Ideologien

Trump betrachtet internationale Politik als Wettbewerbsarena und unterscheidet nicht unbedingt zwischen Freunden und Feinden. Persönliche Beziehungen sind ihm wichtig, aber er baut keine echten Beziehungen auf, sondern sieht diese instrumentell. Israels Ministerpräsident Netanjahu steht ihm nahe und war der erste und häufigste Gast im Weißen Haus. Beide teilen eine ähnliche Ideologie und Skepsis gegenüber liberalen Prinzipien und haben Probleme mit dem Rechtsstaat. Trump bevorzugt Netanjahu auch wegen dessen Ablehnung gegenüber Joe Biden.

Die illiberale Demokratie und ihre Protagonisten

Viktor Orbán, der Ministerpräsident von Ungarn, gilt als Erfinder der illiberalen Demokratie. Er hat die Justiz auf Linie gebracht, das Wahlsystem zugunsten seiner Partei reformiert und die Presse kontrolliert. Kritische Berichterstattung wird als Fake News abgewertet, Migranten werden gejagt und Universitäten schikaniert. Das "Projekt 2025" ist von Orbáns Erfolg beim Aufbau einer illiberalen Demokratie inspiriert. Trump lobt Orbán als brillanten Führer, der von allen respektiert wird.

Trumps Unterstützung und die konservative Internationale

Obwohl Orbán Trump im Wahlkampf unterstützt hat, wartet er auf eine Einladung ins Weiße Haus. Trump ist nicht so ideologisch wie einige in seiner Umgebung und pflegt keine nachhaltigen Beziehungen. Einige Akteure in Trumps Administration, wie Vizepräsident JD Vance, unterstützen jedoch stark rechte Kräfte in Europa und der Welt. Trump mischt sich in die Wahlen und Gerichtsbarkeit anderer Länder ein, wie im Fall von Brasilien, wo er Präsident Silva mit der Zollke drohte, falls der Prozess gegen Bolsonaro nicht eingestellt würde.

Die neuen Allianzen und die Zukunft der Demokratie

Trump schickte Außenminister Pompeo zu Bolsonaros Amtseinführung, zusammen mit Netanjahu und Orbán. Bolsonaro ist jedoch abgewählt und angeklagt. Argentiniens Präsident Miley, ein libertärer Kettensägenmann, streitet sich nun um den Platz an Trumps Seite. Miley nimmt an privaten Treffen rechter Netzwerke teil und es entsteht eine neue Konstellation mit lateinamerikanischen Politikern, dem US-Präsidenten und europäischen Politikern wie Le Pen, Orbán und Meloni. Netanjahu ist ein interessanter Partner für Europas Rechte, da er eine starke Ablehnung des Islam teilt. Eine rechtspopulistische Internationale stößt jedoch an Grenzen, da die Kooperation zwischen engstirnigen Nationalisten schwierig ist. Trump könnte nur bedingt mitspielen, wenn er einen eigenen Vorteil sieht. Der Rückbau der Demokratie wird jedoch auf Widerstand stoßen, da Menschen ihre Freiheit nicht gerne aufgeben.

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