Zusammenspiel von Wachstumsquote, Preis-Break-Even-Marge und Mengen-Break-Even-Marge - Modul 5

Zusammenspiel von Wachstumsquote, Preis-Break-Even-Marge und Mengen-Break-Even-Marge - Modul 5

Kurze Zusammenfassung

Dieses Video befasst sich mit der Preis-Mengen-Relation und deren Auswirkungen auf Umsatzerlöse, insbesondere in Zeiten von Corona. Es werden strategische Besonderheiten hervorgehoben und erklärt, warum Unternehmen jetzt Fehler vermeiden sollten. Wichtige Kennzahlen wie Wachstumsquote, Preis- und Mengen-Break-Even-Marge werden erläutert.

  • Die Preis-Break-Even-Marge entspricht der Umsatzrentabilität und zeigt, wie viel Rabatt ein Unternehmen geben kann, ohne Verluste zu machen.
  • Die Mengen-Break-Even-Marge, auch Rohertragsrentabilität genannt, gibt an, wie viel mehr ein Unternehmen verkaufen muss, um Verluste auszugleichen.
  • Strategische Fehler, wie z.B. kurzfristige Preissenkungen, können langfristige negative Auswirkungen haben.

Einführung in die Preis-Mengen-Relation

Das Video beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Preis-Mengen-Relation und deren Bedeutung für die Umsatzerlöse. Es wird betont, dass in Zeiten von Corona strategische Entscheidungen besonders wichtig sind, um Fehler zu vermeiden. Jan Ziegler von Abschlussanalyse erklärt, dass im vorherigen Video bereits die Wachstumsquote und die Umsatzrentabilität behandelt wurden. Die Umsatzrentabilität wird dabei als Preis-Break-Even-Marge definiert.

Bestimmung der Mengen-Break-Even-Marge

Im Gegensatz zur Preis-Break-Even-Marge hängt die Mengen-Break-Even-Marge von den fixen und variablen Kosten ab. Der Materialaufwand wird als variabel betrachtet, während Personal- und sonstige betriebliche Aufwendungen eher fix sind. Um die Mengen-Break-Even-Marge zu ermitteln, wird das Betriebsergebnis durch die Gesamtleistung dividiert und die variablen Aufwendungen abgezogen. Wenn die variablen Aufwendungen hauptsächlich aus dem Materialaufwand bestehen, entspricht dies dem Betriebsergebnis dividiert durch den Rohertrag. Diese Kennzahl wird auch als Umsatzreserve oder Umsatzverlustpotenzial bezeichnet.

Praktisches Beispiel: Baumarktkette Praktiker

Anhand des Beispiels der Baumarktkette Praktiker wird verdeutlicht, wie sich eine Preissenkung von 20 % auf alle Produkte (außer Tiernahrung) auswirken würde. Die Umsatzrentabilität beträgt 2 %, die Rohertragsrentabilität 6,1 %. Eine solche Preissenkung würde die Umsatzerlöse und den Rohertrag erheblich reduzieren und zu einem negativen Betriebsergebnis führen. Um ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erzielen, wäre eine Mengenerhöhung von 131,5 % erforderlich, um das vorherige Betriebsergebnis zu erreichen, sogar eine Steigerung von 146,5 %.

Die Gefahren von kurzfristigen Preissenkungen

Es wird argumentiert, dass einmalige Preissenkungsaktionen gefährlich sind, da Kunden auf die nächste Aktion warten und die Hütte nach der Aktion leer bleibt. Dies führt zu einem Teufelskreis, in dem immer kürzere Intervalle für Preissenkungen erforderlich sind, ähnlich wie bei einer Drogenabhängigkeit. Solche kurzfristigen Strategien können langfristig zum Untergang des Unternehmens führen.

Beispiel aus der Gastronomie: Blockhaus und Pizza Liefer Nix

Am Beispiel der Gaststättenindustrie, insbesondere Blockhaus, wird die Problematik in Zeiten von Corona verdeutlicht. Es wird ein fiktives Beispiel der "Pizza Liefer Nix" verwendet, um die Auswirkungen von Provisionszahlungen an ein Bestellportal (Bestellfix) zu veranschaulichen. Durch die Provision von 15 % sinkt der Rohertrag und das Betriebsergebnis. Um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, müsste die Pizza Liefer Nix 20 % mehr Pizzen verkaufen. Wenn zusätzlich ein Lieferdienst des Portals in Anspruch genommen wird (Gesamtprovision 28 %), steigt die erforderliche Mengenerhöhung auf über 60 %.

Strategische Überlegungen in Zeiten von Corona

Es wird betont, dass Handeln in Zeiten von Corona notwendig ist, aber die getroffenen Entscheidungen langfristige Auswirkungen haben. Dummheiten, die man jetzt begeht, können später enorme Probleme verursachen. Es wird die Geschichte von der Henne und dem Schwein erzählt, um die Bedeutung strategischer Partnerschaften zu verdeutlichen. Abschließend werden die drei wichtigen Kennzahlen für die Analyse der Umsatzerlöse noch einmal zusammengefasst: Wachstumsquote, Preis-Break-Even-Marge und Mengen-Break-Even-Marge. Im nächsten Video sollen die drei Aufwandsarten (Material-, Personal- und sonstige betriebliche Aufwendungen) behandelt werden.

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